Der Rücktritt von Christiane Taubira scheint auf
den ersten Blick eine gute Nachricht zu sein: verlässt mit der
Justizministerin doch eine erbitterte Kritikerin die Regierung
Hollande. Stattdessen kommt mit Jean-Jacques Urvoas ein treuer
Gefolgsmann. Doch der Rücktritt der beliebten Taubira kann für den
sozialistischen Präsidenten François Hollande noch brandgefährlich
werden. Denn er stärkt die Parteilinke – jene Rebellen, die schon bei
mehreren Abstimmungen in der Nationalversammlung ihren Einfluss unter
Beweis stellten. Eigentlich wollte Hollande seine Regierung gerade am
linken Rand erweitern, um eine solide Basis für seine Wiederwahl zu
haben. Nun verliert er stattdessen seine letzte linke Ministerin –
und damit vielleicht auch die Wahlen 2017.
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