Der gestern vorgestellte „Sachsen-Monitor“ hat
viele Befürchtungen bestätigt. Er rückte obendrein noch eine neue
Problemgruppe ins Licht. Viele junge Leute können mit dem Lauf der
Welt nichts anfangen. Bislang galten eher ältere Jahrgänge im
gesellschaftlichen Diskurs als schwierige Kundschaft, die zu Pegida
gehen und die AfD wählen: 50 Jahre aufwärts, oft männlich,
mittelmäßig gebildet und vom Dorf. Und jetzt das: Junge Sachsen
zwischen 18 und 29ïEUR®Jahren haben die meisten Vorurteile. Die
Generation, die aufgewachsen ist mit ARD, RTL, mit Barbie-Haus,
Inline-Skatern und den Büchern, die die Zentralen für politische
Bildung quasi für lau verschicken. Letztere haben wohl nicht viel
bewirkt. Junge Leute finden zwar freie Meinungsäußerung und den
Schutz von Minderheiten wichtig. Sie halten aber nicht viel von
Opposition. Eine starke Partei, die die „Volksgemeinschaft“ insgesamt
verkörpert, finden sie schon okay. Mehr politische Bildung wird jetzt
mal wieder gefordert. Vielleicht sollte politische Bildung lieber mal
anders aufgezogen werden.
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