Russische Waffen retten die Menschheit, brüllte
der bei Hofe wohlgelittene rechtsradikale Einheizer Wladimir
Schirinowski am Mittwoch anlässlich des Feiertags der nationalen
Einheit in Russland. Vereint und unbesiegbar, lautete die Parole.
Beruhigend – bald ist die Welt befreit. Solange bomben Assad und
Richtkanonier Putin weiter. Anschwellende Flüchtlingsströme scheinen
sie zu beflügeln. Nur eine Handvoll Ausgebombte verschlägt es nach
Russland, doch selbst die dürfen nicht bleiben. Weder Putin noch
Assad würden Syrer lieben, sagte ein Flüchtling, der aus der Wärme in
die arktische Kälte floh. Schon ein Hauch von Menschlichkeit würde
indes reichen. Russland begreift noch nicht, was in der Welt vor sich
geht. Es schmollt und zelebriert im Rausch zivilisatorische
Rückständigkeit als Überlegenheit. Es macht genau das, was es anderen
vorwirft. Auch deshalb schlagen Flüchtlingsströme um das Reich
intuitiv einen Bogen. Bevor der Kremlchef die Welt beglückt, sollte
er Russland retten. Über den Rest reden wir später.
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