Im Bieterverfahren zum Verkauf der Lausitzer
Braunkohlesparte von Vattenfall beginnt jetzt die Zeit der großen
Versprechen. Es klingt gut, wenn einer der Interessenten, die
tschechische CEZ, mitteilt, die Arbeitsplätze in den Tagebauen und
Kraftwerken erhalten zu wollen. Das Aber hat CEZ-Chef Daniel Benes
gleich mitgeliefert. Ohne verbindliche Zusagen der Bundesregierung
über die Laufzeiten der Braunkohlemeiler zur Stromproduktion lässt
sich nämlich schlecht kalkulieren: Kein neuer Besitzer der
Vattenfall-Anlagen kann so eine seriöse Garantie für die heute 8000
Arbeitsplätze abgeben. Um diese geht es jedoch aus Sicht der
Arbeitnehmer und ihrer Familien zuerst. Weil klar ist, dass die
Braunkohle-Zukunft endlich ist, sind zweitens innovative Strategien
des künftigen Arbeitgebers gefragt. Wie will der mit den hiesigen
Fachkräften gewinnbringende neue Wirtschaftsfelder erschließen? Auch
davon hängt ab, wie viele der Jobs auf Dauer in der Lausitz erhalten
bleiben. Bis dazu mehr bekannt wird, sind die großen Versprechen vor
allem Geklapper im Bieterwettbewerb. Da ist Vorsicht angebracht.
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