Lausitzer Rundschau: Klima-Leitplänkchen – Keine großen Fortschritte bei der Welt-Konferenz in Lima

Internationale Massenkonferenzen machen müde. Sie
gehen oft wie das Hornberger Schießen aus. Viel Aufwand – kaum
Ergebnis. Wer das Glas gerne halbleer sieht, kann diese Einschätzung
auch über den Klimagipfel in Lima treffen. Das große Ziel, klare
Leitplanken für die noch wichtigere Klimakonferenz in Paris 2015 zu
setzen, wurde verfehlt. Aber es wurden Kompromiss-Leitplänkchen
gesetzt. Wer also das Glas halbvoll sieht wie der deutsche
Verhandlungsführer, Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth, der kann
schon mal zu einem Urteil wie diesem kommen: „Wir haben nun ein
Ergebnis, das alle Möglichkeiten eröffnet, zu einem ambitionierten
Klimavertrag zu kommen.“ Fernziel ist ein Klimaabkommen, das die
Erderwärmung bis 2100 auf maximal zwei Grad Celsius beschränkt.
Sollten die vagen Formulierungen von Lima dafür die Grundlage
abgeben, dann wurde der Bauplatz für die Verhandlungen in Paris schon
gewählt: Sie finden auf erodierendem Boden statt. Apropos: Die
Erosion von Böden gehört zu den negativen Merkmalen des Klimawandels.
Was am Ende einzelne Länder dazu beitragen können, damit die
Kohlendioxidemissionen sinken? Dazu hat Frank Heinze, Betriebsrat bei
Vattenfall, auf der Barbarafeier in Cottbus eine interessante
Rechnung aufgemacht: Der CO2-Anteil in der Atmosphäre betrage ca.
0,04 Prozent, von denen der Mensch 1,2 Prozent verursacht. Davon
wiederum betrage der Anteil Deutschlands 2,23 Prozent, wovon bis 2020
rund 40 Prozent eingespart werden sollen. . .

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