Draußen auf dem platten Land wird zu viel gebaut,
kritisieren Experten. Während die Republik über Mietpreise und mehr
Sozialwohnungen debattiert, weil in den Städten Zehntausende
Wohnungen fehlen, nimmt auf dem Land ein gewohntes Bild überhand.
Vernagelte Fenster, bröckelnder Putz, Löwenzahn vor Haustüren, durch
die keiner mehr geht. Stellenweise betrifft der Leerstand ganze
Straßenblöcke oder halbe Dörfer. Und nun das Gute daran: In den
westlichen Ländern ist das Thema noch recht neu. Der Osten hat damit
Erfahrungen seit mehr als 20 Jahren – und hat gelernt, damit
umzugehen. In Lausitzer Dörfern wohnt es sich anders als in
niedersächsischen Dörfern, die nach Jahrzehnten flotten Eigenheimbaus
ihr Gesicht und jede verfügbare Baulücke verloren haben. Die nur noch
Siedlungen sind, deren Häuser nicht mehr zu sehen sind, weil davor
drei Meter breite Garagentore gähnen. Im Westen kaufen junge Familien
Bauland, im Osten sanieren sie leer stehende Dorfschulen. Immer mehr
jedenfalls. Warum nicht die Fehler vermeiden, die andere gemacht
haben.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell