In Büchern ist oft die Rede vom dunklen
Mittelalter. Ob in ferner Zukunft auch einmal so über unser
Jahrhundert gesprochen wird? Es ist ein Zeitalter grasser
Widersprüche. Megastädte wachsen in den Himmel, auf den Märkten
werden gigantische Reichtümer gehandelt. Gleichzeitig quillt das
Elend aus Tausenden von Slums, toben Kriege, die nicht enden wollen,
regiert die Anarchie. Und es grassiert der teuflische Wahnsinn des
Terrors, dem ein Menschenleben keinen Pfifferling wert ist.
Erklärungen zu den einzelnen Teilen dieses wirren Puzzles gibt es
viele. Wie aber erklärt sich das Gesamtbild? Ein Nobelpreis wäre zu
wenig für den, der es erkennt. Vielleicht lässt es sich auch erst aus
der historischen Distanz beschreiben. Aber eines steht heute schon
fest: Ein goldenes Zeitalter sieht anders aus.
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