Den    Steuerfahndern geht die Arbeit nicht aus. 
Nachdem vor rund einem Jahr der Skandal um die Panama-Papiere ins 
Rollen kam, deutet sich nun ein massenhafter Steuerbetrug über 
Briefkastenfirmen in Malta an. Gerade Norbert Walter-Borjans, der das
jetzt öffentlich machte, hat sich auf diesem Feld jedoch den Ruf 
eines gleichermaßen hartnäckigen wie erfolgreichen Schreckgespenstes 
für schwarze Steuerschafe erarbeitet. In den vergangenen Jahren 
sorgten immer wieder sogenannte Steuer-CDs für öffentliches Aufsehen,
die auf Betreiben des nordrhein-westfälischen SPD-Finanzministers 
angekauft wurden. Obgleich sie dubiosen Quellen entstammten, was 
sogar den Schweizer Geheimdienst auf den Plan rief, heiligt der Zweck
trotzdem die Mittel: Viele Steuersünder wurden reumütig und kamen 
weiteren Ermittlungen durch eine Selbstanzeige bei den Steuerbehörden
zuvor. Wohl noch viel mehr hoch vermögende Steuerbetrüger scheinen 
aber darauf zu hoffen, unentdeckt zu bleiben. Davon zeugt der neue 
Fall auf Malta. Dabei ist es nicht so, dass es in den vergangenen 
Jahren keine internationalen Bemühungen gegeben hätte, um 
Steuerhinterziehern und Geldwäschern auf die Spur zu kommen. 
Zweifellos braucht es aber noch viel mehr Leute vom Schlage eines 
Walter-Borjans. Denn Panama ist gewissermaßen überall.
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