Sachsen braucht mehr Polizei. Das ist das Ergebnis
einer Evaluierung, die Innenminister Markus Ulbig (CDU) am Montag von
einer Expertenkommission bekommen hat. Das kann kaum überraschen –
zumal auch in Brandenburg erst kürzlich ein vergleichbares Ergebnis
zutage trat. Immer vielfältiger werden die Aufgaben, denen sich die
Ordnungs- und Sicherheitsbehörden gegenübersehen. Der radikale
Sparkurs, mit dem nicht nur in Brandenburg und Sachsen jahrelang die
Axt an die Wurzel der öffentlichen Verwaltung gelegt wurde, hat in
eine Sackgasse geführt. Der Glaube, man könne den Staat
gesundschrumpfen ist ein Irrglaube. Terrorismus, Drogenschwemme,
Autoklau, randalierende Idioten auf Demos oder am Rande von
Fußballspielen – die Aufgaben, denen sich die Polizei gegenübersieht,
werden immer größer. Mit weniger Personal ist das nicht zu lösen. Im
Gegenteil: Wir brauchen mehr Polizisten, mehr Lehrer, mehr
Sozialarbeiter, aber auch mehr Verwaltung, um Hilfe für Flüchtlinge
besser zu managen. Das alles kostet – Steuergeld. Nicht handeln,
kostet aber noch mehr, im Zweifel sogar Menschenleben.
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