Lausitzer Rundschau: Sarrazin und die Körperfresser Deutschland und die Integration von Zuwanderern

Bei der „Invasion der Körperfresser“ unterwandern
Außerirdische eine US-Stadt, indem sie deren Bürger durch Kopien
ersetzen. Ähnliches stellt sich Thilo Sarrazin offenbar vor, wenn er
an die Zuwanderer denkt, vor allem aus der Türkei und dem arabischen
Raum. „Deutschland schafft sich ab“, lautet sein neues Buch. Das Land
wird finanziell ausgesaugt, überfremdet, dümmer und krimineller.
Wegen der Fixiertheit auf dieses Thema könnte man schon von einer
Phobie sprechen, wäre da nicht die Vermutung, dass der Bundesbanker,
SPD-Politiker und Berliner Ex-Finanzsenator seine Wirkung kalkuliert.
Sarrazin genießt die Aufregung in den Medien und den Aufschrei der
Gutmenschen in seiner Partei. Nichts könnte ihm mehr gefallen als ein
Parteiausschlussverfahren, wie es nun Parteichef Sigmar Gabriel
erwägt. Für die SPD kann die Devise nur lauten: Rechts liegen lassen.
Und sich ein wenig kritischer mit der Lage in den Ausländergettos
beschäftigen. In Berlin-Neukölln, dem Bezirk mit der wohl
ausgeprägtesten Parallelgesellschaft des Landes, gibt es einen Mann,
der in der Zustandsbeschreibung fast das Gleiche sagt wie Sarrazin,
aber anders als dieser konstruktive Lösungen sucht statt Ausgrenzung:
Bürgermeister Heinz Buschkowsky. Er ist der (linken) Berliner SPD
verhasst. Gabriel sollte ihn öfter mal treffen.

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