Lausitzer Rundschau: Schwierige Chose Zur Pkw-Maut und den Folgen für die Autofahrer

Die Maut hat nicht nur eine politische Dimension,
sondern auch eine stark emotionale. Das ist ja der Grund, warum sich
Bundeskanzlerin Angela Merkel im Wahlkampf vehement gegen die Gebühr
gewehrt hat. Niemand kann bestreiten, dass der Staat schon jetzt bei
den Autofahrern in Deutschland kräftig zulangt – über die Kfz-Steuer
oder über die Mineralölsteuer. Nach Berechnung des ADAC sind es
insgesamt 53 Milliarden Euro pro Jahr, aber nur ein Bruchteil davon
fließt in Erhalt und Ausbau der Straßen. Dieser Umstand ist kaum mehr
zu vermitteln. Wenn also nun die Maut für alle kommen sollte, die
Deutschen dann aber über die Kfz-Steuer entlastet werden, dann heißt
das noch nicht, dass diese Entlastung auch eins zu eins erfolgen
wird. Vielleicht müssen die Autofahrer sogar zunächst einmal zahlen,
um dann irgendwann über den Steuerbescheid Geld zurückzubekommen. Das
Gefühl, zur Kasse gebeten zu werden, lässt sich jedenfalls nicht
vermeiden. Nein, einfach wird die ganze Chose nicht. Zu viele Fragen
sind offen. Und es ist durchaus wahrscheinlich, dass trotz aller
Beteuerungen am Ende doch die einheimischen Autofahrer einen Teil der
Zeche zahlen müssen.

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