Lausitzer Rundschau: Verzicht auf diese Alleinstellung Lausitzer Landkreise wehren sich gegen Pläne zur Kreisneugliederung

Vieles in der Debatte um Brandenburgs
Kreisgebietsreform ist emotional geprägt. Der Innenminister hat dazu
nur zu oft die Vorlagen geliefert. Nach 18 Regionalkonferenzen im
ganzen Land mit unzähligen Einwänden dennoch die Reform ohne
sichtbare Änderungen durchzuziehen, das muss selbst Bürgermeister und
Landräte in Wallung bringen. Dass zwei Landräte aus dem Süden dennoch
kühlen Kopf bewahrt haben, nötigt Respekt ab. Sie listen unter
anderem auf: Der geplante Lausitzkreis wäre doppelt so groß wie das
Saarland (das sechs Kreise hat), hätte 70 Kreistagsabgeordnete
(Landtag: 88), einen Haushalt von einer Milliarde Euro, 86
kreisangehörige Gemeinden und 3000 Mitarbeiter in der
Kreisverwaltung. Diese Behörde würde nach Berechnungen fünf bis zehn
Jahre brauchen, um zu funktionieren. Dass letztlich nicht gespart
wird, hat Rot-Rot in Potsdam bereits eingeräumt. Weshalb dann dieser
Monsterkreis? Die beiden Landräte appellieren: Auf dieses
Alleinstellungsmerkmal würden wir gern verzichten. Ein einziger
Monsterkreis im Süden, das macht Angst.

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