„Ihr müsst diesen Mann kennenlernen“, sagte 
Gouverneur Chris Christie, der Hauptredner, der in Florida den 
Kandidaten der Republikaner für die amerikanische 
Präsidentschaftswahl vorstellt. Und zuvor versuchte dessen Frau Ann 
Romney wortreich, den Zuhörern klar zu machen, dass man den 
Kandidaten auch lieben kann. Die Konvention der Partei offenbart das 
Dilemma, vor dem die Gegner Barack Obamas stehen. Nach gut drei 
Jahren härtester Opposition gibt es niemanden, der der amerikanischen
Wählerschaft hinreichend vertraut ist. Denn die Republikaner waren in
diesen Jahren vor allem damit beschäftigt, sich immer weiter zu 
radikalisieren. Mitt Romney war dabei genauso Zuschauer wie die 
allermeisten Wähler. Kandidat wurde er, weil keiner der Akteure 
dieses Marsches in die Fundamentalopposition auch nur die geringste 
Chance haben würde, eine Mehrheit zu gewinnen. So stellt sich jetzt 
mit dem für sehr viele Amerikaner immer noch rätselhaften Romney als 
erklärtem Hoffnungsträger heraus, dass es offenbar vor allem darum 
gehen wird, den allzu vertrauten Mann im Weißen Haus loszuwerden. 
Denn die Wähler zögern, Romney einen Blankoscheck auszustellen. Dies 
ist eine späte, vielleicht zu späte Erkenntnis und für Barack Obama 
ein unverdientes Geschenk.
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