Weltweit sind über 30Millionen Menschen
mit dem HI-Virus infiziert, der die Immunschwächekrankheit Aids
auslöst. Eine Heilung gibt es noch nicht. Umso wichtiger sind
Prävention und Aufklärung und die kontinuierliche Versorgung der
Betroffenen mit lebensverlängernden Medikamenten. Eine Aufgabe, die
sich besonders der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und
Tuberkulose auf die Fahnen geschrieben hat. Doch genau hier will
Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel sparen. Von 600 auf 200
Millionen Euro sollen die deutschen Beiträge für den im Jahr
2000eingerichteten Fonds schrumpfen. Würden Niebels Pläne
umgesetzt, wären sie ein tödlicher Fehler. Ein falsches Sparen, wie
es schlimmer nicht sein kann. Denn die wenigsten Menschen in der
Dritten Welt können sich die teuren Aids-Medikamente leisten. Sie
sind auf die Hilfe aus Europa angewiesen. Und zwar nicht auf weniger,
sondern auf mehr Hilfe als bisher: Schließlich erhalten derzeit zehn
Millionen Aids-Patienten keine adäquate medizinische Versorgung. Auch
für uns Europäer kann das fehlende Geld im Kampf gegen Aids auf Dauer
teuer werden. Denn in Osteuropa scheint die Epidemie außer Kontrolle
zu geraten. Bis sie von dort nach Deutschland überschwappt und sich
auch hier wieder mehr und mehr Menschen infizieren, dürfte es nur
eine Frage der Zeit sein.
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