Lebenserwartung für Jungen 78 Jahre, für Mädchen 83 Jahre

Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter
an: Sie beträgt nach der auf die aktuellen Sterblichkeitsverhältnisse
bezogenen Periodensterbetafel 2012/2014 für neugeborene Jungen 78
Jahre und 2 Monate, für neugeborene Mädchen 83 Jahre und 1 Monat. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich die
Lebenserwartung Neugeborener in den letzten zehn Jahren damit bei den
Jungen um 2 Jahre und 3 Monate, bei den Mädchen um 1 Jahr und 6
Monate im Vergleich zur Sterbetafel 2002/2004 erhöht.

Auch für ältere Menschen hat die Lebenserwartung weiter
zugenommen. Nach der Sterbetafel 2012/2014 beläuft sich zum Beispiel
die noch verbleibende Lebenserwartung – die sogenannte fernere
Lebenserwartung – von 65-jährigen Männern mittlerweile auf 17 Jahre
und 8 Monate. Für 65-jährige Frauen ergeben sich statistisch gesehen
fast 21 weitere Lebensjahre. Das entspricht einem Anstieg um 1 Jahr
und 5 Monate bei den Männern beziehungsweise 1 Jahr und 2 Monate bei
den Frauen innerhalb von zehn Jahren.

Auf der Ebene der einzelnen Bundesländer haben nach den
Ergebnissen der Sterbetafeln 2012/2014 Männer in Baden-Württemberg
mit 79 Jahren und 5 Monaten sowie dort lebende Frauen mit fast 84
Jahren jeweils die höchste Lebenserwartung bei Geburt. Die
niedrigsten Werte weisen mit 76 Jahren und 2 Monaten Männer in
Sachsen-Anhalt sowie mit 82 Jahren und 2 Monaten Frauen im Saarland
auf.

Methodische Hinweise

Die aktuellen Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes sind
sogenannte Periodensterbetafeln, die auf Daten zu den Gestorbenen und
der Bevölkerung nach Einzelalter im Betrachtungszeitraum basieren. Es
handelt sich hierbei also um eine Momentaufnahme der
Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung für den
jeweiligen Zeitraum. Die (fernere) Lebenserwartung gibt demzufolge
an, wie viele weitere Lebensjahre Menschen eines bestimmten Alters
nach den in der aktuellen Berichtsperiode geltenden
Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten. Eine
Abschätzung der zukünftigen Entwicklung der Lebenserwartung ist
demnach nicht eingeschlossen. Bei der Berechnung der Lebenserwartung
werden stets die Sterbewahrscheinlichkeiten aller auf ein bestimmtes
Alter folgenden Altersstufen einbezogen. Personen, die beispielsweise
65 Jahre alt sind, haben die Sterberisiken vorangegangener
Altersstufen (Alter von 0 bis 64) bereits hinter sich gelassen und
sind nur noch den Risiken ihres eigenen und des höheren Alters
ausgesetzt. Sie weisen deshalb höhere Werte für die
(Gesamt-)Lebenserwartung auf als Neugeborene.

Die Sterbetafeln werden nach einheitlicher Methodik auch für die
16 Bundesländer sowie in der Einteilung nach früherem Bundesgebiet
(ohne Berlin-West) und den neuen Ländern (ohne Berlin-Ost) berechnet.

Weiteres

Detaillierte methodische Erläuterungen und weitere Ergebnisse
können der Publikation „Sterbetafel 2012/2014 – Methoden- und
Ergebnisbericht zur laufenden Berechnung von Periodensterbetafeln für
Deutschland und die Bundesländer“ entnommen werden. Aktuelle
Sterbetafeln für Deutschland, das frühere Bundesgebiet (ohne
Berlin-West), die neuen Länder (ohne Berlin-Ost) sowie einen
Überblick über die Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Bundesländer
finden Sie im Themenbereich Bevölkerung unseres Internetangebots.
Sterbetafeln für den Zeitraum 2011/2013 stehen dort ebenfalls zur
Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Dr. Felix zur Nieden, Telefon: (0611) 75-2352,
www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de