Vor dem Hintergrund anhaltender Demonstrationen für
einen neunjährigen Bildungsweg an schleswig-holsteinischen Gymnasien
hat sich der CDU-Landesvorsitzende Christian von Boetticher zum
Turbo-Abi bekannt. „Der Protest von G9-Demonstranten ist voll
daneben. Die Rückmeldung der Schulen im Land macht eine ganz
deutliche Tendenz zu G8 deutlich“, sagte von Boetticher den Lübecker
Nachrichten (Sonntagausgabe). Zugleich übte der CDU-Politiker
unverhohlen Kritik an der Bildungspolitik des Koalitionspartners FDP.
„Ich glaube, dass sich im Bildungsministerium auf der
administrativen Ebene, gerade im Bereich der Kommunikation mit den
Schulen, noch einiges ändern muss.“ Für ihn sei nur „schwer
vorstellbar, dass die CDU in einer künftigen Regierung noch einmal
auf das Bildungsministerium verzichtet“, sagte von Boetticher der
Zeitung weiter. In der Priorität, auf welches Ressort
Christdemokraten künftig Zugriff haben wollen, sei Bildung „weit nach
oben gewandert“.
FDP-Bildungsminister Ekkehard Klug hatte im neuen
Schulgesetzentwurf durchgesetzt, Gymnasien optional auch einen
neunjährigen Weg zum Abitur zu erlauben. Das Schulgesetz steht am
kommenden Mittwoch im Kieler Landtag zur Abstimmung.
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