Wenn am kommenden Mittwoch die Bundesversammlung in
Berlin den neuen Bundespräsidenten wählt, wird der eigentliche
Favorit Christian Wulff (CDU) bei den schleswig-holsteinischen
Wahlleuten ohne Mehrheit sein. Das berichten die „Lübecker
Nachrichten“ (Sonnabendausgabe).
22 Wahlmänner und -frauen durfte der Landtag in Kiel benennen,
doch nur zehn wollen den bisherigen niedersächsischen
Ministerpräsidenten und Kandidaten von Union und FDP wählen. Das hat
eine Umfrage der LN ergeben.
Wulffs von SPD und Grünen aufgestellter Gegenkandidat Joachim
Gauck kommt demnach ebenfalls auf zehn Stimmen. Ein Patt, aber: Zwei
Wahlleute aus dem Norden sind noch unentschieden. So will die von der
Linken für die Abstimmung in der Bundesversammlung benannte
Gewerkschafterin Meike Lüdemann nicht ausschließen, schließlich doch
für Gauck zu stimmen. Außerdem hüllt sich FDP-Sozialminister Heiner
Garg in Schweigen und will sich nicht öffentlich zur Wahl des
Bundespräsidenten äußern.
Pressekontakt:
Lübecker Nachrichten
Redaktion
Telefon: 0451/144 2286