LVZ: Junge Union sieht CDU einem „Mitte-Kurs verfallen“, der die Stammwähler verschrecke / Mißfelder: Guttenberg ist politische Überlebensversicherung

Die CDU ist, nach Ansicht des Vorsitzenden der
parteieigenen Nachwuchsorganisation Junge Union, Philipp Mißfelder,
„einem Mitte-Kurs verfallen, der oft Stammwähler verschreckt“.
Deshalb, so Mißfelder, der auch Präsidiumsmitglied der Bundes-CDU
ist, müsse man klares konservatives Profil zeigen und dürfe
keinesfalls Themen der Grünen in den Mittelpunkt der eigenen Arbeit
rücken. In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“
(Donnerstag-Ausgabe) nannte Mißfelder in diesem Zusammenhang den
CSU-Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg „die beste
politische Überlebensversicherung“ für die Union als konservative
Volkspartei. Vor ihrem Deutschlandtag setzt der Vorsitzende der
Jungen Union (JU) für die jungen Kräfte in der Union eindeutig auf zu
Guttenberg als Hoffnungsträger. „Wir müssen eigene Themen wie
Wirtschaftkompetenz, Finanzen, Familie und Bildung ins Zentrum
rücken. Die klare konservative und moderne Orientierung von
Karl-Theodor zu Guttenberg ist die beste politische
Überlebensversicherung für die Union und zur Abwehr des grünen
Zeitgeistes“, sagte Mißfelder. Die Junge Union sei und bleibe
unbequemer Stachel im CDU-Fleisch. Das sei auch nötig. „Die CDU ist
vielfach einem Mitte-Kurs verfallen, der oft Stammwähler verschreckt.
Es gibt aber auch junge Politiker, die sich dem modernen
Konservatismus verpflichtet fühlen.“ Baden-Württemberg sei „die
entscheidende Wahl in den nächsten Jahren“, meinte der JU-Vorsitzende
und CDU-Präside Mißfelder. „Die Wahl im Südwesten gewinnen wir nicht,
wenn wir einen Überbietungswettbewerb mit der wachstums- und
wohlstandsfeindlichen Politik der Grünen starten. Die Volkspartei CDU
muss aus eigener Kraft und mit eigenen Themen Stärke gewinnen, aber
sie darf nicht grüne Themen in den Mittelpunkt eigener Arbeit
rücken.“ Diesen Fehler bereue die SPD bis heute. Mit Blick auf
Planspiele zum Wechsel an der schwarz-gelben Regierungsspitze meinte
Mißfelder: „Viele in der Jungen Union konzentrieren ihre Hoffnung auf
zu Guttenberg. Er ist ein wirklicher Gewinn für die Union und
Deutschlands beliebtester Politiker. Wir sollten alles tun, um ihn zu
schützen vor Angriffen aus der Opposition, aber auch aus den eigenen
Reihen“, warb Mißfelder um Gefolgstreue für den CSU-Spitzenpolitiker.
„Karl-Theodor zu Guttenberg spricht mit seiner hohen Glaubwürdigkeit
viele Nichtwähler und frühere Stammwähler an, so dass er in ganz
kurzer Zeit ein unverzichtbarer Hoffnungsträger geworden ist.“ Auf
ihrem Deutschlandtag in Potsdam am Wochenende hat die Junge Union das
Thema Familie in den Mittelpunkt gestellt. Die Junge Union, so
Mißfelder, stehe für eine moderne Familienpolitik. Alle Hilfen für
junge Eltern müssten dem Ziel dienen, dass jeder Cent auch dem
Kindeswohl zugute kommt. „Die Erziehungskompetenz der Eltern muss
gestärkt werden, denn sie tragen letztlich mehr Verantwortung als der
Staat.“

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