Grünen-Chef Cem Özdemir hat der CDU klar gemacht,
dass die Union sich entscheiden müsse, ob sie entweder mit den Grünen
oder mit der AfD koalieren wolle. In einem Interview mit der
„Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe) sagte Özdemir: „Die Union
wäre nicht gut beraten, wenn sie sich in Richtung Rechtspopulismus
öffnete. Das wäre das klare Signal an die Wähler, die AfD auch in den
nächsten Bundestag zu wählen.“ Wenn die CDU die AfD groß mache, indem
sie sie hoffiere, bekomme die Union ein Mehrheitsproblem. Er könne
sich nicht vorstellen, dass die CDU mit der AfD koaliere. „Dann würde
sie ja ihre Seele verkaufen. Auf Bundesebene hat die Union klar
gesagt, sie möchte das nicht. Aber richtig ist: Man kann nicht mit
der AfD und mit den Grünen gleichzeitig koalieren wollen“, sagte
Özdemir. „Das passt nicht zusammen. Wer mit der AfD kuschelt macht
die AfD stark.“ Den Grünen in Sachsen attestierte Özdemir ein
Ergebnis, das angesichts knapper Ressourcen und wenig Personal „gar
nicht so schlecht“ sei. Das wichtigste Wahlergebnis hätte seine
Partei erreicht: „Wir sitzen in allen 16 Landesparlamenten. In
Thüringen und Brandenburg sind alle Optionen drin, weil da nicht in
den Ferien gewählt wird.“ Bedauerlicherweise sitze mit der AfD eine
neue rechtspopulistische Kraft im Parlament.
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