Sachsens CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich 
(CDU) hat vor der Gefahr gewarnt, dass Einschüchterungen und Angriffe
gegenüber Asylsuchenden, gegenüber Bürgermeistern, Landräten und 
engagierten Bürgern um sich greifen. Gegenüber der „Leipziger 
Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe) forderte Tillich deshalb alle Bürger 
auf, der Gewalt und Aufrufen dazu entgegenzutreten. „Was in Freital 
in den letzten Tagen passiert ist, ist nicht akzeptabel.“ Man dürfe 
über Zuwanderung und Asyl natürlich streiten. „Das muss aber nach 
demokratischen Regeln geschehen.“ Er habe auch überhaupt kein 
Verständnis dafür, wenn ausgerechnet gegen die Menschen Stimmung 
gemacht werde, die Schutz suchten und nicht selten alles verloren 
hätten. Zur menschenwürdigen Hilfe gehöre auch eine anständige 
Unterkunft. Gleichzeitig forderte Tillich von der Politik und der 
Justiz schnelle Asylverfahren, „damit die Menschen wissen, ob sie ein
Bleiberecht haben oder nicht“. Und wer keinen Anspruch habe, der 
müsse das Land verlassen. „Wir alle sind hier an Recht und Gesetz 
gebunden“, stellte Tillich klar.
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