Märkische Oderzeitung: Die Debatte in der Union über den Griechenland-Kurs der Bundesregierung

„Wer solche Freunde hat, braucht keine
Feinde mehr. Kaum hat die Publizistin Gertrud Höhler ihre
Generalabrechnung mit der Bundeskanzlerin präsentiert, nimmt auch die
CSU ihr Dauerfeuer wieder auf. Betont Angela Merkel – im Einklang mit
dem französischen Präsidenten übrigens -, dass sie Griechenland in
der Euro-Zone halten wolle – unter Bedingungen natürlich -, erklärt
CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, dass etwas anderes als ein
Rauswurf nicht mehr in Frage komme.

Kürzlich hat er noch erklärt, an Griechenland müsse ein Exempel
statuiert werden. Dass kommt gut an in Europa, auch bei
Athen-Kritikern, wenn Deutschland sich zum Zuchtmeister des
Kontinents aufschwingt. Den EZB-Präsidenten hat Dobrindt jetzt gar
zum Falschmünzer erklärt. Zur Lösung der Probleme tragen solche Töne
wenig bei. Aber darum gehts der CSU auch nicht. Sie hat im Grunde nur
ein Ziel: Sie will im kommenden Jahr wieder die absolute Mehrheit in
Bayern. Da ist Griechenland dann egal. Nebenbei: Dobrindt will Athen
nach einem Rauswurf per Marshall-Plan unter die Arme greifen. Warum
eigentlich nicht jetzt?“

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