Wieder im Krieg
Die Dinge schienen auf einem guten Weg: Nachdem sich die
offizielle Türkei jahrzehntelang geweigert hatte, überhaupt die
Existenz eines Kurden-Problems im Lande anzuerkennen, wurde im Sommer
2009 ein Schwenk vollzogen. Die sozialen und wirtschaftlichen
Verhältnisse der in oftmals zurückgebliebenen Randregionen
konzentrierten Minderheit sollten verbessert, schrittweise kulturelle
Rechte erweitert werden. Die religiös-konservative Regierung in
Ankara verband damit die Hoffnung, der verbotenen extremistischen PKK
endgültig den Boden entziehen zu können.
Allerdings hat sich das als Trugschluss erwiesen. Wie in alten
Zeiten liefern sich Armee und PKK kriegsähnliche Gefechte. In der
Türkei wird wohl weiter geschossen und gestorben werden. +++
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