Wer sich das rot-grüne Versuchslabor in
Berlin näher anschaut, wird den Verdacht nicht los, dass hier ein
Drama aufgeführt wird, das Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“
in nichts nachsteht. Nur, dass die widerspenstige Braut nicht
Katharina, sondern Grüne heißt, und der Mann, der die Regeln
bestimmt, nicht Petruchio, sondern Klaus. Das Ende ist allerdings, im
Gegensatz zum Original, noch offen. Wowereit hat jedenfalls ein
Druckmittel: den vernünftigen, erwartungsfrohen Frank Henkel, der
dankbar wäre, seine CDU nach Jahren der Abstinenz wieder an die Macht
zu führen. Es ist Wowereits Spiel, und es wird sich heute zeigen, ob
die Grünen bereit sind, den letzten Schritt zur Macht, den Schritt
zur Lösung der wirklich drängenden Probleme Berlins – Arbeitsplätze,
Bildung, Integration – zu gehen. Dieser Zug zur Macht wird darüber
entscheiden, ob sie beim Schlussapplaus gezähmt vor den Vorhang
treten. Oder wieder mal jemand anderes.
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