Erdogans Sprache würde nicht verfangen,
wenn das Integrationsthema in Deutschland nicht auch ein Quell von
Frustrationen wäre, aus gefühlter wie tatsächlicher Diskriminierung.
Dass die Gründe dafür eine allgemeine Islamophobie oder gar der Zwang
zur Assimilierung seien, ist freilich Unsinn. Wenn Erdogan das
behauptet, ist er purer Demagoge. Es passt auch nicht zusammen, wenn
er an die Integrationswilligkeit seiner Landsleute appelliert und sie
zum Deutschlernen auffordert, zugleich aber am Vorrang des Türkischen
festhält. So ungefähr ist die heutige Wirklichkeit, die Integration
behindert und Perspektiven blockiert.
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