Auge um Auge, Zahn um Zahn. In Nahost läuft
alles nach dem Prinzip des Alten Testaments. Die jüngsten Ausbrüche
zeigen, dass den Konfliktparteien wieder einmal nur Gewalt einfällt,
um die Gewalt des Widersachers zu beantworten. Raketen –
Panzerangriffe – Anschläge – Luftangriffe. So geht das im Wechsel,
mal mehr, mal weniger stark, seit Jahrzehnten. Warum? Weil keiner
Seite an einer Beilegung des Konfliktes gelegen ist. Israel baut
seelenruhig seine Siedlungen im Westjordanland aus. Es macht damit
die Schwäche der dortigen Fatah-Regierung offenkundig und den
Palästinenserpräsidenten zum Gespött seiner Landsleute – vor allem
der konkurrierenden Hamas im Gaza¬streifen, für die Verhandlungen
unter solch demütigenden Voraussetzungen unvorstellbar sind. Ohne den
ernst gemeinten Druck des Nahost-Quartetts, vor allem des
US-Präsidenten, werden beide Seiten jedoch weiter auf ihren
Positionen verharren. Und das gegenseitige Schlachten wird
weitergehen.
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