Man mag kaum an einen Zufall glauben, dass
die Anklage gegen Premier Ashraf ausgerechnet jetzt erhoben wird.
Jetzt, wo Zehntausende unter Führung des Geistlichen Tahir ul Qadri
gegen Korruption marschieren, in Teilen des Landes Jagd auf Schiiten
gemacht wird und in zwei Monaten die Legislaturperiode abläuft. Es
ist die anstehende Wahl in dem 180-Millionen-Einwohner-Land, für die
sich die Machtspieler in Stellung bringen. Etwa Militär und Justiz,
die mittels Tahir ul Qadri mehr Einfluss verlangen. Und religiöse
Fanatiker, die mit Bomben für Unruhe sorgen, ohne dass die Polizei
etwas tut. Es sind diese drei Übel – Korruption, religiöser Wahn und
Hilflosigkeit des Staates -, die die Politik in dem asiatischen Land
in eine Tragödie verwandeln.
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