Im Afrika-Konzept, das Außenminister
Westerwelle mit einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“ verzuckerte,
stehen knallharte Wirtschaftsinteressen im Vordergrund: Rohstoffe,
Investitionsgebiete und Absatzmärkte. Wenn nebenbei noch ein wenig
Infrastruktur für das jeweilige Land abfällt, umso besser. Insgesamt
folgt das Konzept jedoch dem liberalen Mantra, dass alle profitieren,
wenn die Wirtschaft läuft. Immerhin ist es ein Fortschritt, dass sich
die Regierung über die Entwicklungshilfe künftig abstimmen will,
statt die Verantwortung einem Ministerium allein zu überlassen. Man
darf gespannt sein, wann sie sich vereint bei der EU für eine
Abschaffung von Agrarsubventionen stark macht, damit der Wettbewerb
mit Afrikas Bauern auf gleicher Augenhöhe beginnen kann.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de