Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Mindestlohn

Wird nun alles gut? Ein Blick auf die
europäischen Nachbarn müsste eigentlich zur Vorsicht gemahnen. Man
nehme nur das Beispiel Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft in
der EU. Dort liegt der Mindestlohn mit 9,53 Euro noch deutlich über
dem deutschen. Wer davon profitiert, sind jene, die Arbeit haben. Die
Arbeitslosigkeit, und insbesondere auch die Jugendarbeitslosigkeit,
ist landesweit indes fast doppelt so hoch wie in Deutschland.
Interessant oder auch heikel ist deshalb die Frage, ob das eine mit
dem anderen zusammenhängt oder dieses gar bedingt. Indizien zumindest
weisen darauf hin, dass ein Mindestlohn, wenn er zu hoch angesetzt
ist, statt zu schützen auch zum Ausschlusskriterium werden kann; wie
eine Mauer, die den Zugang zum Arbeitsmarkt versperrt.

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