Der Aufschrei, den die hohen Preise bei
Pendlern und Speditionen auslösen, ist für die Politik ein
willkommenes Vehikel, um sich als volksnah in Szene zu setzen. Noch
dazu, wenn in wenigen Wochen zwei Bundesländer mit insgesamt 20
Millionen Einwohnern neue Landtage wählen. Doch wer den Preis
betrachtet, der merkt: Zwei Drittel von den gegenwärtig 1,70 Euro pro
Liter Superbenzin sind Steuern. Davon werden Straßen bezahlt,
Regionalbahnen mitfinanziert, Schulen ausgestattet und
Kindergärtnerinnen entlohnt. Soll die Politik dort sparen, um Sprit
billig zu halten? Und so lange Menschen Benzin und Diesel zum
angebotenen Preis tanken, gibt es auch für die Erdölkonzerne keinen
Anlass, diesen zu senken. Neben dem Weltmarkt bestimmt nämlich auch
die Nachfrage den Preis. Bislang hat sich noch jede Empörungswelle
wieder gelegt, und die Leute haben weiter getankt. Darauf spekulieren
auch diesmal Politik wie Konzerne.
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