Die Debatte um einen politischen Boykott
der Fußball-EM in der Ukraine hat längst hysterische Züge angenommen.
Als Bundespräsident Joachim Gauck vor einer Woche seine Teilnahme an
einem Treffen mit dem autoritären ukrainischen Präsidenten
Janukowitsch absagte, konnte dies ja noch als politisches Signal
gelten. Doch die seither eingetretene Kettenreaktion – von der SPD
und den Grünen eingeleitet und dann von Vertretern der
Regierungskoalition fortgesetzt – entspricht leider dem in der
deutschen Politik verbreiteten Reflexverhalten. (…) Viel besser
wäre es, wenn neben den Sportfans und Touristen möglichst auch viele
Politiker dorthin fahren und bei den Begegnungen mit der Kiewer
Regierung sehr deutlich machen würden, was sie zum Beispiel von der
miesen Behandlung der früheren Ministerpräsidentin Timoschenko
halten.
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