Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur IWF-Tagung

Während man im IWF nachdenkt, überbieten
sich Amerikaner, Japaner, Brasilianer und Südkoreaner darin, ihre
Währung zu verbilligen. Damit die eigenen Produkte billiger werden,
um auf dem Weltmarkt die Konkurrenz, etwa aus Deutschland, vom Platz
fegen zu können. Und die Chinesen scheren sich sowieso nicht um
Kritik am Kurs ihrer Währung. Erst wenn die Beteiligten begreifen,
dass echte Wettbewerbsfähigkeit nicht nur mit Preisen, sondern auch
mit Innovation und Qualität zu tun hat, und man im Abwertungswettlauf
nur neue finanzielle Lasten anhäuft, könnte es sein, dass man im IWF
doch noch zu Gemeinsamkeiten findet. Aber das kann dauern. Und damit
verhindert man dann nicht die nächste Krise – sondern bestenfalls die
übernächste.

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