Es ist die Art und Weise, wie Angela Merkel
Politik betreibt, die die Gefolgsleute verwirrt und ein wachsendes
Defizit an Orientierung und Sinn hat entstehen lassen. Die Kanzlerin
hat sich – schon bei ihrem Aufstieg – als versierte Managerin der
Macht erwiesen, die abwarten und taktieren kann – und wenn nötig noch
jede Position zu räumen bereit ist, wenn sie sich einen Nutzen davon
verspricht. Inzwischen ist der kumulierte Frust auch der
Parteifreunde so groß, dass die Gefahr besteht, die Koalition könnte
keine eigene Mehrheit zustande bringen, wenn der Euro-Rettungsschirm
in knapp vier Wochen im Bundestag zur Abstimmung steht. Sollte dieser
Fall eintreten, wäre die Kanzlerin in höchster Not – und eigentlich
nicht mehr zu halten. Sollte darüber auch der Rettungsschirm
scheitern, wäre die Krise nicht nur auf Berlin beschränkt.
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