Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Lage der SPD

Irgendwie ist die SPD seit ihrer
Wahlniederlage 2009 ins politisch Unwirkliche entschwebt. An ihre
Vergangenheit als Regierungspartei will sie nicht mehr erinnert
werden – vor allem nicht an ihren Altkanzler Gerhard Schröder und
dessen Wirken unter der Überschrift „Agenda 2010“. Aber auch in der
aktuellen politischen Agenda kommt sie praktisch nicht vor, hier
setzen für die Opposition im Wesentlichen die Grünen die
Wegmarkierungen. In den großen Debatten der Republik – ob
demografischer Wandel oder Steuergerechtigkeit, Bundeswehr, Energie
oder Europa – kommt die SPD nicht vor. Sie ist eine diffuse Größe
geworden, und dementsprechend auch ihr Stand bei Umfragen. Dass
daraus noch keine Personaldiskussion geworden ist, hat nur mit dem
Mangel an Alternativen zu tun.

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