Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Piraterie vor der somalischen Küste: Ausweitung der Kampfzone

Seit der somalische Staat nur noch der Form
nach existiert, ist die Piraterie vor seinen Küsten zum Problem der
internationalen Schifffahrt geworden. Für die Piraten ist ihr Gewerbe
existenziell – und lukrativ. Da es in ihrem vom Bürgerkrieg
ausgezehrten Land kaum etwas zum Leben gibt, überfallen sie Schiffe
und erpressen Millionensummen für deren Freigabe. Seit drei Jahren
versucht die EU-Marine-Mission Atalanta dem Treiben Einhalt zu
gebieten – mit begrenztem Erfolg. Es ist daher nur folgerichtig, wenn
über die Erweiterung der Operationsmöglichkeiten nachgedacht wird; an
die Piratennester an der Küste zum Beispiel. Das ist nicht ohne
Risiko und sollte auch im Hinblick auf die Zivilbevölkerung auf das
Sorgsamste abgewogen werden. Und immer auch mit dem Hintergedanken,
dass eine wirkliche Lösung des Problems nur in der Befriedung des
Landes liegt.

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