Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Studie über Doping im Westen: Einig Vaterland auch im Kalten Krieg – beim Doping

Dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft
gebührt das Verdienst, durch einen Forschungsauftrag die Details des
staatlich geförderten Dopings im Westen erhellt zu haben, nachdem die
entsprechenden Strukturen im Osten schon länger freigelegt sind. Doch
das Erschrecken, dass man sich selbst auf diese Weise in ein fahles
Licht gesetzt hat, ist unübersehbar. Plötzlich ist die Bereitschaft
zur umfassenden Veröffentlichung aller Informationen nicht mehr ganz
so groß. Aber es gibt kein Zurück, wenn die Büchse der Pandora
geöffnet ist. Was sich dem Betrachter darbietet, ist ohnehin nur noch
ein Blick in die Geschichte. Doping ist, zumindest in Deutschland,
längst keine staatliche Angelegenheit mehr, sondern privatisiert.
Zyniker würden sagen: Und damit naturgemäß noch effektiver.

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