Ja, die Zeit ist säkularer geworden, gewiss
auch hedonistischer, doch das ramponierte Image der über 
2000-jährigen Institution lässt sich wohl nicht mit dem Andienen an 
den Zeitgeist erklären, wie es Traditionalisten mit ihrer Ablehnung 
des Zweiten Vatikanischen Konzils gerne tun. Der Fall des barocken 
Augsburger Bischof Walter Mixa 2010 hat einmal mehr gezeigt, wie sehr
auch Kirche sich im weltlichen Genuss verlieren kann. Die 
Auseinandersetzungen zwischen Gemäßigten, Progressiven und 
Traditionalisten sind nicht neu. Sie tobten bereits während des 
Konzils vor 50 Jahren – eine verschwindend kleine Spanne im 
Verhältnis zum Alter der Kirche. Mag sein, dass die Reformen deshalb 
auch nur eine Frage der Zeit sind. Ansonsten drohen Taufe, Ehe oder 
Abendmahl zu Heilszeichen zu werden, zu denen künftig kaum noch einer
Zugang haben wird – Sakramente, die von Jesus übrigens für Sünder, 
nicht für Heilige eingesetzt wurden. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de
Weitere Informationen unter:
http://