Es gibt keinen Zweifel daran, dass die
Initialzündung für den blutigen Bürgerkrieg in Jugoslawien von den
großserbischen Wahnideen eines Slobodan Milosevic ausgegangen ist. Es
waren Serben, die die Kampfhandlungen eröffneten, die begannen, ihre
kroatischen und bosnischen Nachbarn aus den Häusern zu treiben, die
Sarajewo belagerten und das Massaker von Srebrenica begingen. Der
kroatische Rollback bediente sich freilich kaum anderer Mittel. Warum
nur tauchten die Kriegshelden beider Seiten später ab? Sie wussten
schon warum. Nicht wundern muss man sich, wenn die Serben sich nun in
ihrem tief verwurzelten Ressentiment bestätigt fühlen, wieder einmal
Opfer zu sein, diesmal einer Rechtsprechung, die mit zweierlei Maß
misst. Zur Befriedung der Verhältnisse, zu Recht und Gerechtigkeit,
trägt das Haager Urteil nicht bei, im Gegenteil: Alten Gräben reißen
wieder auf. Schuldig sind immer nur die anderen. +++
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