Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Obama/Syrien

Obama, der bislang eine eher zurückhaltende
Syrien-Politik betrieben hat, übt Druck aus, weil er selbst unter
Druck steht. Da ist zum einen die Entwicklung in Syrien selbst.
Assads Regime wankt, aber es ist noch überaus kriegsfähig und den
oppositionellen Kräften an Feuerkraft deutlich überlegen. Von
Skrupeln, das eigene Volk zu massakrieren, ist es ohnehin nicht
geplagt. Zudem verfügt es mit Moskau und Peking im Sicherheitsrat
über verlässliche Verbündete. In dem Maße aber, wie die Lage im Lande
selbst immer unübersichtlicher wird, wächst auch die Gefahr, dass die
ohne Zweifel vorhandenen chemischen Waffen Syriens in die falschen
Hände geraten. Nicht dass das Regime selbst davon Gebrauch machen
könnte, scheint die größte Gefahr, sondern dass es die Kontrolle über
die Bestände verliert. Das wäre dann für Israel der Ernstfall – mit
allen kaum übersehbaren Folgen. Dem möchte Obama vorbeugen. +++

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