Und wieder geht die Türkei einen Schritt in
Richtung Islamisierung. Das Kopftuchverbot, das fast ein Jahrhundert
lang als Symbol der Trennung von Staat und Religion galt, wird weiter
aufgeweicht. Damit führt Premier Erdogan die Türkei kulturell weiter
weg von Europa. Daran ist die EU mit ihrer zögerlichen Annäherung an
Ankara nicht unschuldig. Allerdings macht das Kopftuch-Thema es
Erdogans islamisch-konservativen Partei einfacher, die Kröten seines
Vorstoßes zu schlucken – nämlich Konzessionen an die Kurden. Beide,
Kopftuch und Kurden, haben allerdings nichts, gar nichts miteinander
zu tun. Und genau das macht Erdogans Schritt so verdächtig. Er tarnt
seinen islamischen Staatsumbau mit angeblich demokratischen
Konzessionen. +++
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