Man könnte meinen, dass die Wahlen in
Afghanistan ein gutes Zeichen für das Land sind. Immerhin trauten
sich trotz der Terrordrohungen der Taliban drei Millionen mehr
Menschen als beim vergangenen Urnengang 2009 in die Wahllokale. Und
doch sind Zweifel angebracht, dass die Wahl einen Aufbruch für
Afghanistan bedeutet. Denn in den Jahren seiner Herrschaft hat
Präsident Hamid Karsai sich und seinem Clan in Politik und Wirtschaft
eine mächtige Stellung verschafft und bereits bekundet, dass er auch
aus der zweiten Reihe gedenkt, weiterhin die Fäden zu ziehen. Gegen
seine Machtstrukturen anzukämpfen – oder sich mit ihnen zu
arrangieren -, wird einer der Prüfsteine des künftigen Nachfolgers
sein.
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