Anders als 1992 in Los Angeles blieben
diesmal die Krawalle nach dem Skandalurteil aus Florida aus.
Vermutlich gibt es mehrere Gründe dafür: Da ist zum einen ein nicht
mehr vollständig aufzuklärender Sachverhalt und zum anderen das Recht
des Staates Florida, das dem Recht auf Selbstverteidigung so viel
Raum gibt, dass bereits die bloß subjektive Annahme einer
Notwehrsituation reicht, um zu schießen. Und man schießt dort
bekanntlich schnell. Zum dritten aber ist es nahezu sicher, dass der
Prozess gegen den Todesschützen neu aufgerollt wird. Was trotz allem
verstört, ist eine Justiz, die immer wieder Schlagseite zeigt. Wer
schwarz ist, hat schlechte Karten und kommt nur schwer zu seinem
Recht. Auch wenn der Schütze nun doch noch verurteilt würde: Den
16-jährigen Trayvon Martin erweckt das nicht mehr zum Leben.
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