Märkische Oderzeitung: zum Rentenbericht

Dass die SPD ihren Frieden mit der von
ihrem früheren Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering
durchgedrückten Rente mit 67 gemacht hätte, wäre sicherlich
übertrieben. Dennoch mag der nüchterne Ton, in dem die heutige
Arbeitsministerin Nahles an der Regelung festhält, überraschen. Denn
bis vor Kurzem klang das angesichts von milliardenschweren
Beschlüssen zur Rente mit 63 für Versicherte mit 45 Beitragsjahren
und zur Mütterrente noch ganz anders. Wenn nun die Rente mit 67 noch
weiter aufgeweicht würde, kämen weitere Lasten hinzu. Und das Ziel,
die Rentenversicherung finanzierbar zu halten, würde in einer Phase
torpediert, in der die Erwerbstätigenquote der über 60-Jährigen
steigt, Münteferings Reform also wirkt.

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