Manpower Arbeitsmarktbarometer:Einstellungsbereitschaft in Deutschland sinkt / schlechteste Aussichten im Energiesektor / Metropolen stellen ein, vor allem Frankfurt / Griechenland beste Prognose seit 2008

Der Beschäftigungsmotor in Deutschland
verliert an Schwung: Für das dritte Quartal planen die Arbeitgeber
weniger Neueinstellungen als im laufenden Quartal, so die Prognose
des Manpower Arbeitsmarktbarometers. Der saisonbereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick geht von +7 auf +5 Prozent zurück.
Während das Baugewerbe stark bleibt, schwächelt die Energiebranche.
Am höchsten ist die Einstellungsbereitschaft in Deutschlands
Metropolen, vor allem Frankfurt mit dem besten Wert seit 2011. In
Europa fällt die positive Entwicklung Griechenlands ins Auge, das
seinen seit zwei Jahre anhaltenden Aufwärtstrend weiter fortsetzt.

9 Prozent der Unternehmen in Deutschland rechnen damit, dass sie
im Zeitraum Juli bis September 2014 neue Mitarbeiter einstellen
werden. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Vorquartal.
Unveränderte 3 Prozent planen einen Personalabbau, 86 Prozent gehen
von keinerlei personellen Veränderungen aus. Um saisonale Effekte
bereinigt liegt der Netto-Beschäftigungsausblick bei +5 Prozent. Der
deutliche Aufwärtstrend des zweiten Quartals 2014 ist somit vorerst
gestoppt.

„Im Vergleich zum laufenden Quartal sehen die deutschen
Unternehmen ihre Beschäftigungssituation für Juli bis September
weniger optimistisch“, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der
Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. „Von einem Einbruch
der Einstellungsbereitschaft kann aber keine Rede sein, denn es gibt
aus einigen Branchen positive Signale – etwa aus der Braubranche, die
den stärksten Wert seit 2008 zeigt, und auch aus der Industrie. Zum
vierten Quartal kann die Einstellungsbereitschaft also wieder
anziehen.“

Metropolen stark, Regionen auf Talfahrt

Im Vergleich der Großstädte macht Frankfurt den größten Sprung
nach oben: In der Mainmetropole steigt der
Netto-Beschäftigungsausblick von +7 auf +14 Prozent, das beste
Ergebnis seit dem vierten Quartal 2011. Einen Zuwachs an Jobchancen
gibt es auch in München, der Saldo steigt dort von +6 auf +10
Prozent. In Berlin liegt der Saldo nun bei guten +10 Prozent – was
allerdings einen Rückgang um 9 Prozentpunkte bedeutet. Erfreuliche
Signale kommen auch aus dem Ruhrgebiet, wo der Saldo von +1 auf +6
Prozent klettert.

„In den Großstädten sind besonders viele Unternehmen ansässig, die
qualifizierte Fachkräfte oder Hochschulabgänger suchen“, so der
Deutschland-Chef der ManpowerGroup. Außerhalb der Ballungsräume
ergibt sich kein so gutes Bild: Während der Saldo im Westen immerhin
von +4 auf +6 Prozent steigt, fällt er in Ostdeutschland von +9 auf
+2 Prozent, im Süden von +8 auf +3 Prozent und im Norden von +5 auf
+2 Prozent.

Trübe Aussichten bei Versorgungsunternehmen – Aufwind in der
Baubranche

Weniger Chancen als im Vorquartal zeichnen sich auch in einzelnen
Branchen ab. So sehen die deutschen Strom-, Gas- und Wasserversorger
mehr Entlassungen als Neueinstellungen voraus, das
Arbeitsmarktbarometer fällt von +6 auf -2 Prozent. „Die Branche ist
durch die politischen Eingriffe in den Markt verunsichert“, sagt
Brune. „Dazu zählt beispielsweise die EEG-Reform, die im April von
der Regierung auf den Weg gebracht wurde.“

Im seit Jahren sehr einstellungsfreudigen Finanzsektor ergibt sich
erneut ein guter Wert, allerdings ist der Boom jetzt auch dort
vorbei: Der Saldo fällt um 12 Prozentpunkte auf +11 Prozent. Trotz
der bevorstehenden Erntezeit sinkt auch die Einstellungsbereitschaft
in der Landwirtschaft stark (von +3 auf -7 Prozent). Positive Signale
kommen dagegen aus der Baubranche, in der der saisonal bereinigte
Beschäftigungsausblick nochmals um einen Prozentpunkt auf +10 Prozent
ansteigt – den stärksten Wert seit 2008. Weitere Zuwächse gibt es im
öffentlichen und sozialen Sektor (+6 Prozent) sowie im produzierenden
Gewerbe (+3 Prozent).

Griechenland europaweit nun fast Spitze

Innerhalb der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika
überraschen vor allem die Arbeitgeber in Griechenland mit
beharrlichem Optimismus. Das Arbeitsmarktbarometer steigt um drei
Prozentpunkte und liegt nun bei +8 Prozent. In der gesamten Region
wird dies nur von Ungarn und Rumänien übertroffen (beide +9 Prozent).
Auch in Großbritannien verbessern sich die Jobaussichten weiter, der
Saldo liegt dort nun ebenfalls bei +8 Prozent. In Italien dagegen
dauert die Krise an (-8 Prozent). Spanien bleibt knapp im positiven
Bereich (+2 Prozent), die Arbeitgeber sind dort etwas optimistischer
als in Frankreich (-1 Prozent).

Detaillierte Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für
alle teilnehmenden Länder inklusive einer Infografik sind abrufbar
unter http://ots.de/fP5Z8

Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment
Outlook Survey)

Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 65.000 Arbeitgeber in 42
Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit. Wie bei Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die
saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu betrachten, da sie sich
durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können. Die
Untersuchung mit dem internationalen Titel „Manpower Employment
Outlook Survey“ ist die am längsten laufende weltweite Untersuchung
zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die
Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter
anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für ihren
monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report) über die
Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU.
Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter http://ots.de/fP5Z8

Über die ManpowerGroup

Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Unter
dem Dach der ManpowerGroup agieren in Deutschland an 150 Standorten
die Gesellschaften Manpower, Experis, ManpowerGroup Solutions und
Right Management. Zusammen mit den Joint Ventures Bankpower,
AviationPower und Vivento Interim Services ist die Unternehmensgruppe
Vorreiter in der Branchen- und Fachspezialisierung.

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