Martin Habersaat: 1.000 Lehrkräfte dringend gesucht

Zwei Kleine Anfragen zur Planstellenbesetzung (Drs.
16/262 und Drs. 19/320) haben ergeben, dass im Herbst 2017 an den
allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein
39 Stellen unbesetzt waren. Dazu erklärt der bildungspolitische
Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:

„6.900 Wochenstunden wurden durch Lehrkräfte erteilt, die nur die
erste Staatsprüfung absolviert hatten und sich noch nicht im
Vorbereitungsdienst befanden.

16.899 Wochenstunden wurden durch Personen ohne 2. Staatsprüfung
erteilt, die sich weder im Referendariat noch in der
Qualifizierungsphase für einen Seiten- oder Quereinstieg befanden.
Rechnet man mit 27 Stunden pro Stelle (tatsächlich wären es für
Grundschullehrkräfte 28 Stunden und für Gymnasiallehrkräfte 25,5),
ergeben sich daraus weitere 881 fehlende Fachkräfte.

Hinzu kommen 1.607 Wochenstunden, die durch bereits pensionierte
Lehrkräfte gegeben wurden. Das entspricht weiteren 59 Stellen. Es
fehlen in Schleswig-Holstein also bereits heute knapp 1.000
Fachkräfte an den Schulen. Das Problem ist keines, das allein in
Schleswig-Holstein zu beobachten ist und keines, das ich der neuen
Landesregierung anlaste. Die Landesregierung hatte jedoch in ihrem
100-Tage-Programm die Erstellung eines
„Lehrkräftebedarfsanalysekonzepts“ angekündigt. Bisher warten wir
darauf vergebens, obwohl der Handlungsbedarf bereits jetzt enorm ist.
Die SPD-Landtagsfraktion hat das Thema für den Bildungsausschuss am
18. Januar 2018 angemeldet und erwartet einen
Lehrkräftebedarfsanalysekonzepterstellungsbericht.

Schluss mit Scrabble-Spielen, leeren Versprechen und
Ankündigungspolitik, 2018 muss gearbeitet werden.“

Pressekontakt:
Pressesprecher: Heimo Zwischenberger (h.zwischenberger@spd.ltsh.de)
in Vertretung: Felix Deutschmann (f.deutschmann@spd.ltsh.de)

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