Martina Stamm-Fibich, SPD-Bundestagsabgeordnete aus
Erlangen und frühere Siemens-Betriebsrätin, kritisiert die von
Siemens angekündigte Werksschließungen und Entlassungen scharf:
Siemens hatte angekündigt weltweit fast 7.000 Beschäftigte
entlassen zu wollen. Die Siemens-Werke im sächsischen Görlitz und in
Leipzig mit zusammen 920 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sollen
demnach geschlossen werden. In Erlangen und Nürnberg sollen 220
Arbeitsplätze gestrichen werden. Auch die Beschäftigten am Standort
Offenbach sind von Kündigung durch Siemens bedroht. Als Grund für die
angekündigten Schließungen und Entlassungen gibt Siemens Probleme in
der Kraftwerks- und in der Antriebs-Sparte an.
Dazu erklärt Stamm-Fibich: „Die Schließung der Werke in Görlitz,
Leipzig und Offenbach und die Streichung von 220 Arbeitsplätzen in
Erlangen und Nürnberg wären vollkommen verantwortungslose
Entscheidungen der Siemens-Führung um Joe Kaeser. Siemens hat seinen
Gewinn nach Steuern im Geschäftsjahr 2016/17 um satte elf Prozent auf
6,2 Milliarden Euro gesteigert. Solche Gewinne wären ohne die vielen
tausend loyalen, hochmotivierten und hochqualifizierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gar nicht möglich. Dazu kann ich nur
ganz deutlich sagen: Das hat mit sozialer Verantwortung nichts zu tun
und muss zurückgenommen werden! Siemens verletzt ansonsten seine
Verantwortung für die Beschäftigten eklatant und verlässt den Boden
der sozialen Marktwirtschaft.
Die Ankündigungen der Siemens-Führung machen mich als frühere
Siemens-Betriebsrätin besonderes fassungslos. Denn eigentlich habe
ich – wie viele andere Menschen auch – ein sehr positives Bild von
Siemens. Konzerne wie Siemens haben darüber hinaus nicht nur eine
soziale Verantwortung sondern auch eine politische. Die Schließung
der sächsischen Werke wäre ein harter Schlag ins Gesicht der
ostdeutschen Beschäftigten und der ostdeutschen Bundesländer
insgesamt. Ich hoffe, dass Joe Kaeser und die Siemens-Führung noch
rechtzeitig zur Besinnung kommen. Meine Solidarität gilt den
bedrohten Siemens-Beschäftigten weltweit.“
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