BLM-Präsident Schneider hält Vielfalts-Monitor als eine geeignete 
Basis für die Fortentwicklung des Medienkonzentrationsrechts in 
Deutschland
   Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat einen 
MedienVielfaltsMonitor entwickelt, der seit heute regelmäßig auf der 
Website der BLM abrufbar ist. Der MedienVielfaltsMonitor der BLM 
zeigt das Gewicht der Medien und der Anbieter im Meinungsmarkt auf. 
Er basiert im Wesentlichen auf den stetig durchgeführten und im Markt
anerkannten Reichweitenstudien unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft
Media Analyse (ag.ma) sowie einer empirischen Studie zum 
Meinungsbildungsgewicht der Mediengattungen von TNS Infratest im 
Auftrag der Landeszentrale.
   Der Meinungsmarkt in Deutschland wird demnach geprägt von 5 
Medienkonzernen, auf die rund zwei Drittel der Anteile im 
Meinungsmarkt entfallen. Dabei haben die ARD mit einem Anteil von 
22,2 Prozent, Bertelsmann mit 14,2 Prozent, ProSiebenSat.1 mit 8,9 
Prozent, Axel Springer Verlag mit 8,4 Prozent und das ZDF mit 7,5 
Prozent die größten Anteile. Auf zehn weitere Medienunternehmen, die 
jeweils mindestens einen Anteil von 1 Prozent haben, entfällt ein 
Marktanteil von zusammen 17 Prozent.
   „Die aktuellen Daten im MedienVielfaltsMonitor zeigen, dass die 
Medienlandschaft in Deutschland noch von relativ hoher Vielfalt 
gekennzeichnet ist“, so BLM-Präsident Siegfried Schneider, der die 
Ergebnisse aus dem MedienVielfaltsMonitor der BLM im Rahmen der 
Eröffnungs-Veranstaltung der MEDIENTAGE MÜNCHEN 2012 bekanntgegeben 
hat.
   Der MedienVielfaltsMonitor verschafft der Politik, den Anbietern 
und Nutzern sowie der gesamten Gesellschaft Transparenz über das 
Meinungsbildungsgewicht der Medienangebote und der einzelnen 
Medienkonzerne. Die Basisdaten des MedienVielfaltsMonitors werden 
stetig aktualisiert und können der Gesellschaft einen 
aktualitätsbezogenen und regelmäßigen Bericht über die Vielfalt des 
Medienangebots liefern sowie mögliche Risiken für die 
Meinungsvielfalt durch eine zu starke Meinungsmacht einzelner 
Konzerne stets aktuell aufzeigen.
   BLM-Präsident Schneider regte an, den MedienVielfaltsMonitor als 
sachgerechte Basis für die Messung und Regelung von 
Medienkonzentration zu nutzen sowie eine medienpolitische Diskussion 
über die Grenzen von Meinungsmacht der Medienkonzerne zu führen.
   Die öffentlich-rechtlichen Anstalten der ARD erzielen nach den 
aktuellen Daten einen Marktanteil von 22,2 Prozent. Dieser Wert ist 
zwar grundsätzlich akzeptabel, da die Meinungsvielfalt der 
öffentlich-rechtlichen Angebote durch binnenplurale Kontrolle 
gesichert ist. „Gleichwohl stellt sich aber auch bei den 
öffentlich-rechtlichen Anstalten die Frage, welches Maß an 
Meinungsgewicht Politik und Gesellschaft ihm zubilligen soll“, so 
Schneider.
   Um eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für den 
MedienVielfaltsMonitor zu er-zielen, wird die BLM die methodischen 
Erhebungsgrundlagen einem Evaluationsprozess unterziehen. Sie fordert
alle Beteiligten auf, an dem weiteren Entwicklungsprozess 
mitzuwirken. Das renommierte Hans Bredow Institut, Hamburg, hat dazu 
seine Kooperation und Unterstützung bereits zugesagt.
Diese Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.blm.de
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