Die Industrie hat sowohl in Deutschland als auch
in Mexiko große volkswirtschaftliche Bedeutung. Das teilt das
Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom 23. bis 27.
April 2018 stattfindenden HANNOVER MESSE mit. In Mexiko, dem
diesjährigen Partnerland der Messe, machte laut Zahlen der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) im Jahr 2016 der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der
Gesamtwirtschaft 18,0 % aus. Dieser Wert lag über dem Durchschnitt in
der Europäischen Union (16,2 %). In Deutschland hatte die Industrie
mit 22,9 % an der gesamten Bruttowertschöpfung ein höheres Gewicht.
Die von der Industrie in Deutschland erbrachte Bruttowertschöpfung
betrug im Jahr 2016 insgesamt 649 Milliarden Euro, in Mexiko waren es
umgerechnet etwa 148 Milliarden Euro. Erbracht wurde die industrielle
Wirtschaftsleistung in Deutschland von durchschnittlich 7,5 Millionen
Erwerbstätigen und in Mexiko von 5,9 Millionen Erwerbstätigen. Damit
lag die nominale Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der
deutschen Industrie deutlich über dem Niveau in Mexiko.
Die Industrie in Deutschland war exportabhängiger als in Mexiko:
Während im Jahr 2016 hierzulande 48 % der Umsätze im Verarbeitenden
Gewerbe mit Abnehmern im Ausland erwirtschaftet wurden, betrug dieser
Anteil in der mexikanischen Industrie nach Zahlen des dortigen
Statistikamtes Instituto Nacional de Estadística y Geografía (INEGI)
lediglich 36 %.
Die Struktur der Industrie in Deutschland und Mexiko wies teils
deutliche Unterschiede auf. Zur Untergliederung nach
Wirtschaftsbereichen stehen zwar noch keine Zahlen für 2016 zur
Verfügung, jedoch waren die zugrundeliegenden Strukturen in den
vergangenen Jahren relativ stabil. Während in Deutschland der
Fahrzeugbau im Jahr 2015 mit 22,1 % den mit Abstand größten Anteil an
der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes hatte, war dieser
Bereich im mexikanischen Verarbeitenden Gewerbe mit 19,5 % am
zweitgrößten. In beiden Ländern war die Automobilindustrie innerhalb
des Verarbeitenden Gewerbes in den Jahren 2010 bis 2015 zudem der
dynamischste Bereich: Das jahresdurchschnittliche preisbereinigte
Wachstum betrug hierzulande 6,1 % und in Mexiko sogar 9,9 %.
Zweitgrößter Wirtschaftszweig innerhalb der deutschen Industrie
war im Jahr 2015 der Maschinenbau mit einem Anteil von 15,2 %. Dieser
Wert stellte weltweit eine Spitzenposition dar. In Mexiko war die
Bedeutung des Maschinenbaus dagegen deutlich geringer: Mit 4,1 % an
der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes war der
Maschinenbau im Jahr 2015 lediglich achtgrößter Teilbereich.
Mexikos bedeutendster Bereich innerhalb des Verarbeitenden
Gewerbes war die Nahrungsmittelindustrie. Auf den zusammengefassten
Wirtschaftsbereich „Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken,
Tabakverarbeitung“ entfiel im Jahr 2015 mit 25,9 % etwa ein Viertel
der Wertschöpfung. In Deutschland hatte die Nahrungsmittelindustrie
dagegen keine herausragende Bedeutung: Sie lag mit 7,1 % lediglich an
sechster Stelle innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes.
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