Michele Placido: „Die Mafia ist in ganz Italien präsent, ihre Macht reicht bis ins Parlament.“ / Alexander Graf Lambsdorff: „Die Diskussionskultur in der FDP war in meinen Augen verkümmert.“

Vor dreißig Jahren startete die Fernsehserie
„Allein gegen die Mafia“, die sich in Deutschland zu einem
Straßenfeger entwickelte. Den Hauptdarsteller, Michele Placido in der
Rolle des Commissario Corrado Cattani, machte „Allein gegen die
Mafia“ zum Superstar. Im Debattenmagazin „liberal“ erklärt Placido
heute, die Serie habe die Mafia ins Licht der Öffentlichkeit gerückt,
aber Italien nicht so weit verändert, „dass es die Mafia nicht mehr
gibt.“ Placido: „Ja, sie agiert nicht mehr mit Bomben und Attentaten
und hat verstanden, dass es die bessere Strategie ist, weniger
gewalttätig zu sein.“ Er selbst habe sich bis zu diesem Projekt nicht
sonderlich mit der Mafia auseinandergesetzt. „Ich glaubte, sie sei
ein lokales Phänomen, hauptsächlich in Sizilien. Dabei ist die Mafia
in ganz Italien präsent, ihre Macht reicht bis ins Parlament.“

Die heute erscheinende Ausgabe 2.2014 von „liberal“ bringt zudem
ein Interview mit Alexander Graf Lambsdorff, Spitzenkandidat der FDP
zur Europawahl. Darin setzt sich der Europa-Parlamentarier kritisch
mit der früheren Parteiführung der FDP auseinander. Lambsdorff: „Die
Diskussionskultur in der FDP war in meinen Augen verkümmert. Die
Führungsgremien verstanden sich im Wesentlichen als
Bestätigungsgremien, lebhafte Diskussionen gab es dort kaum. Wir
haben es auch an Seriosität vermissen lassen, beginnend bereits mit
dem –Projekt 18– und einer sogenannten –Kanzlerkandidatur–. Das
passte nicht zu einer bürgerlichen Partei, die sich an Wähler mit
einem hohen Bildungsstand wendet.“

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