Minenjagdboot „Bad Rappenau“ ist auf Heimatkurs (mit Bild)

Glücksburg/Kiel Das Minenjagdboot „Bad Rappenau“ läuft am Montag,
den 20. Dezember 2010, in seinen Heimathafen Kiel ein. Pünktlich zum
Weihnachtsfest wird das zum 5. Minensuchgeschwader gehörige Boot um
10:00 Uhr an der Tirpitzmole im Kieler Marinestützpunkt festmachen.

Die Marinesoldaten waren mit ihrem Boot im Ständigen
NATO-Minenabwehrverband (STANDING NATO MINE COUNTER MEASURE GROUP 2 –
SNMCMG 2) im Mittelmeer im Einsatz.

Unter dem Kommando von Kapitänleutnant René Halfmann (34) war die
43-köpfige Besatzung am 14. August 2010 aus Kiel ausgelaufen und
seitdem Teil des NATO- Verbandes.

Das Boot und die Besatzung legten mehr als 20.000 Seemeilen
zurück; dies entspricht einer Strecke von knapp 40.000 Kilometern.
Dabei nahmen sie an mehreren internationalen Minenabwehrmanövern teil
und besuchten insgesamt 16 Auslandshäfen in acht Ländern.

Als Teil des NATO-Verbandes hatte die „Bad Rappenau“ die Aufgabe,
sich im Mittelmeer in ständiger Einsatzbereitschaft zu halten und
dabei laufend alle Aspekte der Minenkampfführung zu trainieren.

Hintergrundinformationen

Die größte Herausforderung war das türkische Minenjagdmanöver
NUSRET 2010, das insbesondere durch starke Winde beeinträchtigt
wurde.

Die „Bad Rappenau“ war zeitweise die einzige Einheit des
Verbandes, die noch ihr volles Spektrum an Systemkomponenten, wie
beispielsweise Sonar, Drohnen oder Minentaucher, einsetzen konnte.
Alle anderen Boote hatten bereits Windschutz in Küstennähe
aufgesucht.

Insgesamt neun Minen hat das Boot trotz der widrigen
Rahmenbedingungen bergen können. Insbesondere die Bergung einer Mine
– etwa 200 Meter vor einer Steilküste – bei starkem, auflandigem Wind
brachte Boot und Besatzung große internationale Anerkennung ein.

In der Konsequenz wurde die „Bad Rappenau“ als beste Einheit des
gesamten Manövers ausgezeichnet.

Die STANDING NATO GROUPS sind die ständigen multinationalen,
maritimen Reaktionsverbände, welche sicherstellen, dass die NATO
jederzeit schnell und flexibel operieren kann.

Insgesamt gibt es vier dieser NATO-Marineverbände.

Die SNMCMG 2 operiert überwiegend im Mittelmeer und stand das
vergangene Jahr unter griechischem Kommando. Verbandsführer ist
derzeit Kapitän zur See Georgeos Pelekanakis an Bord seines
Flaggschiffes „HS Aliakmon“.

Der Verband besteht zurzeit aus mehreren Minenabwehreinheiten aus
Griechenland, der Türkei, Italien, Spanien und Deutschland.

Um ihre Einsatzbereitschaft und Operationsfähigkeit zu erhalten,
nehmen die Flottenverbände jährlich an verschiedenen nationalen sowie
internationalen Übungen teil.

Die Verbände besuchen regelmäßig verschiedene Häfen und laufen
auch Stützpunkte von nicht NATO-Mitgliedsstaaten an, um sich als
Symbol der maritimen Solidarität zu präsentieren.

Zu den Aufgaben der Verbände gehören seit der weltweit veränderten
sicherheitspolitischen Lage auch Embargooperationen, Such und
Rettungs- Operationen, humanitäre Hilfseinsätze sowie Katastrophen-
und Antiterroreinsätze.

Hinweise für die Presse

Medienvertreter sind zum Einlaufen des Minenjagdbootes „Bad
Rappenau“ eingeladen. Für die weitere Ausplanung und Koordinierung
des Presseprogramms ist eine frühzeitige Anmeldung von Journalisten
notwendig.

Termin:

20. Dezember 2010. Eintreffen bis spätestens 09:15 Uhr. Ein
späterer Einlass ist nicht mehr möglich.

Ort:

Hauptwache Marinestützpunkt Kiel, Schweriner Str. 17a, 24106 Kiel.

Anmeldung:

Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Montag, 20. Dezember
2010, 08:00 Uhr beim Presse- und Informationszentrum
Marine/Außenstelle Kiel unter der Fax-Nummer 0431-384-1412 zu
akkreditieren. Nachmeldungen sind nicht möglich.

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Außenstelle Einsatzflottille 1
Tel: 0431-384-1410/1411
Mobil: 0151-14626040
E-Mail: pizmarine.astkiel@marine.de