Am heutigen 2. August 2013 feiert der israelische
Staatspräsident Schimon Peres seinen 90. Geburtstag. Dazu erklärt der
außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp
Mißfelder:
„Seit der Gründung des jüdischen Staates Israel gehört Schimon
Peres zu den prägenden Persönlichkeiten. Er hat seinem Land in
verschiedenen herausgehobenen Funktionen gedient und dabei immer eine
versöhnliche Rolle gegenüber Deutschland eingenommen. Die
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gratuliert Schimon Peres
herzlich zu seinem 90. Geburtstag.
Schimon Peres wurde am 2.August 1923 im polnischen Wiszniew
geboren und zog mit seiner Familie 1934 nach Tel Aviv. Nur sieben
Jahre später fielen alle seine Familienmitglieder, die in Wiszniew
verblieben waren, dem Holocaust zum Opfer. Diese Erfahrung festigte
seine Überzeugung zur Gründung eines freien, demokratischen und
unabhängigen Staates Israels.
Es war diese Leidenschaft für einen eigenen Staat Israel als
Heimstätte des jüdischen Volkes, die Schimon Peres früh in die
Politik führte. Bereits im Jahre 1941 wurde er Generalsekretär der
Jugendbewegung der israelischen Gewerkschaftsbewegung Histadrut. Nach
dem Studium der Verwaltungswissenschaften an der Harvard-Universität
wurde Peres 1952 stellvertretender Generaldirektor des israelischen
Verteidigungsministeriums und ein Jahr später dessen Generaldirektor.
Peres wurde 1959 erstmals als Abgeordneter der israelischen
Arbeitspartei in das israelische Parlament, die Knesset, gewählt.
Dreimal diente er seinem Land als Premierminister, mehrfach stand er
an der Spitze von Ministerien, darunter des Außenministeriums und des
Finanzministeriums. Im Jahre 2007 schließlich wurde er zum
Präsidenten gewählt. Für seine Dienste in den Osloer
Friedensverhandlungen, die er als Außenminister Israels führte,
erhielt Schimon Peres im Jahr 1994 zusammen mit Jitzchak Rabin und
Jassir Arafat den Friedensnobelpreis.
Seit Beginn der diplomatischen Beziehungen unserer Länder ist die
Existenz und Sicherheit Israels Teil der deutschen Staatsräson. Die
Verantwortung für die Shoa ist Teil der deutschen Identität. Unter
der Präsidentschaft von Peres wurde dabei ein neues Kapitel der
bilateralen Beziehungen in Form von regelmäßigen deutsch-israelischen
Regierungskonsultationen aufgeschlagen. Unvergessen ist seine Rede
vom 27. Januar 2010 zu Gedenktag für die Opfer des
Nationalsozialismus, in der er sagte: –Und während es mein Herz
zerreißt, wenn ich an die Gräueltaten der Vergangenheit denke,
blicken meine Augen in die gemeinsame Zukunft einer Welt von jungen
Menschen, in der es keinen Platz für Hass gibt. Eine Welt, in der die
Worte –Krieg– und –Antisemitismus– nicht mehr existieren–.
Trotz der Erfahrungen, die Schimon Peres in seiner eigenen Familie
machen musste, ist er bis zum heutigen Tag Wegbereiter und Treiber
einer tiefen und gefestigten Freundschaft zwischen Deutschland und
Israel. Für diesen unermüdlichen Einsatz gilt ihm am heutigen Tag
unser großer Dank.“
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